#63 - bitte was?

JEMAND. DER. MIR. DIE. ZEIT. ANHÄLT.  B I T T E !

Hallo meine Freunde. Jetzt hat dieses Jahr nur noch ein bisschen mehr als vier Stunden bei mir, bei euch in Deutschland nicht mal mehr eine, in Asien und Ozeanien haben sie schon 2015 und in den Ländern westlich von mir noch ein bisschen länger 2014.

Ich möchte nicht, dass dieses Jahr aufhört. Klar, ein neues Jahr ist eigentlich nur eine Zahl und hat absolut nichts zu bedeuten, aber dieses Jahr war trotz einigen schweren Zeiten der Wahnsinn. Es ist einfach wahnsinnig viel passiert. Eigentlich hatte ich vor einen kleinen Videorückblick zu machen, aber das hab ich irgendwie nicht mehr geschafft und hatte auch nicht ganz Lust drauf, so wie ich mich kenne kommt es eventuell im Februar oder morgen oder im Juli oder im Dezember. Vielleicht auch gar nicht. (Hey dieser Satz hatte im Endeffekt gar keine Aussage, an dieser Stelle Entschuldigung an gewisse Lehrer haha, aber es ist ja auch eine Art von Stilmittel.)

Naja. In diesem Jahr habe ich so viele Menschen kennengelernt, tolle Menschen, die ich jetzt als meine besten Freunde bezeichnete. Ich bin viel gereist und an dieser Stelle ein dickes fettes D A N K E an diejenigen, die es mir ermöglicht oder geholfen haben es möglich zu machen. Wirklich, ihr glaubt nicht wie dankbar ich für all das bin. Ich bin reifer geworden. Ein bisschen verantwortungsbewusster, aber gleichzeitig ein bisschen ignoranter. Das klingt jetzt nicht so, wie es klingen soll, aber ich möchte mal so weise sein und sagen, dass man in einigen Fällen glücklicher lebt, wenn man sich nicht alles zu sehr zu Herzen nimmt. Die richtigen und wichtigen Dinge allerdings schon, denn sonst kommt man auch nicht weiter. 

Okay, der Dezember war auf diesem Blog ein bisschen stark von melancholischen Posts geprägt, aber was solls. Ich kann auch nicht versprechen, dass sich das ab morgen ändern wird. Denn eigentlich ist es nur ein neuer Tag wie jeder andere. 

In ein paar Stunden blättere ich den Kalender um (ja, ich hänge keinen neuen auf, denn ich hab ja einen von August bis Juli :-P), dann liegt das sechste Kalenderblatt oben und sechs sind noch unumgeblättert. die Hälfte ist fast um, und wenn ich bedenke wie schnell die letzten zwei Monate umgegangen sind.. Naja, wir werden sehen.

Mama, Papa, Tante, Onkel und Rosinen (weil wegen Datenschutz und so:-D), Omas und Rest der Familie: wundervolle letzte zehn Minuten von 2014, ich vermisse und liebe euch!

Schwesterherz, dir noch wundervolle letzte 6 Stunden, ist dir mal aufgefallen, dass es gar nicht stimmt, dass jedes Jahr gleich viele Stunden hat (ja ich weiß die sind eh nicht ganz gleich lang)? Zumindest nicht wenn man am Jahresende an einem anderen Ort ist als am Anfang. (Kann mir deinen Gedankengang grade durchaus vorstellen) In diesem Sinne, danke für alles was du dieses Jahr für mich getan hast, und für all das was du bist, ich schätze dafür werde ich dir immer etwas schuldig sein.

Und Mami und Vati, fast alles aus diesem Text dürft ihr auch auf euch beziehen. Und dazu noch ein danke für so eine Schwester! 

Allerliebst, Jette ♥

Achso, in diesem Sinner an alle einen guten Rutsch und einen wundervollen Start 2015s! Genießt alles!

#62 - Dezember

Hey!

Dezember:

• auf Spanisch geträumt
• Ferien!
• Hitze
• Pakeeeeeeeeet! (danke♥♥)
• beim Paketabholen zwei nette Bekanntschaften gemacht
• Vanillekipferl gebacken
• zu viele fiestas
• ein spanischsprachiges Buch gekauft :-)
• ich kann jetzt "madre" und "padre" aussprechen
• viel über mich selbst gerlernt und herausgefunden
• in Weihnachten rein- und rausgefeiert

Das war glaub ich auch schon der Dezember.. Natürlich passieren immer auch noch so Kleinigkeiten, aber was für diese Liste jetzt nicht unbedingt.

Besooooooos ♥

#61 - November

Jaaaaa.. Weil wir ja jetzt den 31. Dezember haben, dachte ich mir ich mache mal noch einen kleinen Blogpostmarathon draus, da ich im November und Dezember ein bisschen schreibfaul war beziehungsweise melancholisch veranlagt, was weiß ich, werd ich das mal jetzt aufholen. Im alten Jahr. Viel Spaß.

Was noch im November passiert ist

• Schule
• Buenos Aires vermissen
• alles ist besser geworden und ich wieder glücklich
• den besten Tag meines Auslandsjahres bis dahin, 19. November, super viel Spaß in der Schule gehabt und gelacht, Wasser im Pool, zwei Freunde von mir haben sich ausgesprochen (hallo falls ihr das lest) und zur Krönung kam noch eine Postkarte meiner Omi an♥

feliz!

• hab zugenommen
• twitter zugelegt (voll argentinisch und so)
• Hitze
• ein paar fiestas, nicht nennenswert, aber wir wollten um 9 bei ner Freundin sein und waren um 11 da (also am An´bend), typisch argentinisch!
• das erste Mal Kino
• Massagekette nach der Schule :-D (war übrigens auch an dem "besten Tag"

die feiern den Hautfarbenunterschied immer alle ein wenig :-D, das war der Massagezug, das ist Pipi,
der ist immer gut drauf, solche Menschen mag ich :-)
Und wir sind nur Freunde.

• war ein paar mal joggen (gaaaaaaaaanz stolz!)
• habe schule geschwänzt (hatte nen guten Grund!)
• musste eine lieb gewonnene Person verabschieden, die zurück nach Deutschland ging (wir vermissen dich!)
• hab auf spanisch telefoniert, über eine Stunde und nicht nur einmal, da war ich schon dezent stolz
• hab ich eine Tagebuchpause eingelegt (ungewollt, aber naja)
• Sleepover mit Karaoke mit Freundinnen :-)
• Treffen mit allen ATS von meiner Orga und Stadt (wir sind nur 5, und bis auf eine seh ich alle immer in der Schule aber egal)
• AUF SPANISCH GEDACHT (also auf Spanisch und Deutsch gemischt und es ist mir aufgefallen)
• Schule, ich habe sie zu lieben gelernt, man sieht seine Freunde und macht sonst nicht so viel
• die letzten paar Schultage! Alle Fächer, in denen ich Noten habe, sind bestanden! :-)
• und ich habe erkannt, was für Kavaliere die meisten Jungs hier sind, also als Freunde, es ist einfach so schön! Da hab ich noch ne kleine Anekdote, Ein Freund und ich waren nach der Schule noch bei einer Freundin, um eine Hausaufgabe zu machen, dann haben wir da noch gegessen, dann war es 22:30 und hat geregnet, ich war mit dem Fahrrad da. Der Freund musste im Bus zurück, also haben wir uns auf den Weg zur Haltestelle gemacht, da diese auf seinem und meinem Weg lag. Irgendwie kam es dann, dass er gefahren ist und ich auf der Rahmenstange den Regenschirm haltend saß, dann kamen wir an der Haltestelle an und er fuhr einfach weiter, darauf die Diskussion, "nein bleib hier und warte auf deinen Bus, ich schaff das alleine, es ist nicht weit, auch nicht gefährlich, und ich bin schon groß" - "nein, das kann ich doch nicht machen, wenn dir was passiert, ich fahr dich noch ein Stück", so ging das dann ein bisschen hin und her, und letztendlich hat er mich bis fast nach Hause gefahren, obwohl das richtig anstrengend war und so weiter, denn wir hatten nen platten, außerdem hat es geregnet und einige busse fuhren vorbei, in denen er hätte fahren können. Bin mir nicht sicher, ob euch das auch so erscheint, aber ich fand es auf jeden Fall richtig gut und so sind hier soooo viele, es ist so schön, davon dürften sich die meisten deutschen Burschen gerne ein Scheibchen abschneiden.
• Mein Kurs hatte eine "murga", das ist ein Tanz mit Gesang, diese hatten wir in einer Grundschule, alle bunt angemalt, richtig genial :-D Und danach haben wir noch geredet (oh wow wir haben geredet, Jette, ne gute Satzeinleitung hast du dir da einfallen lassen) und jedenfalls kamen wir darauf, dass mein Kurs ja jetzt das letzte Jahr zusammen vor sich hat und dass es sie total traurig macht etc und ich saß da und dachte "toll, ich hab noch sieben Monate".. Natürlich freue ich mich riesig auf zu Hause, aber es ist momentan einfach so unvorstellbar!

Ich glaube, das wäre es dann zum November, 

besos, Jette

#60 - Feliz navidad

feliz navidad,

feliz navidad, 

feliz navidad, 

prospero año y felicidad!

so schnell waren alle Türchen geöffnet..

Das wünsche ich euch! Jaaaa, ein bisschen verspätet, aber naja. Ich hoffe ihr habt ein paar wundervolle Tage mit euren Liebsten verbracht, Glühwein, Stollen, Plätzchen und den Weihnachtsbraten genossen, euch weihnachtlich gefühlt und diese wundervollen magischen Momente als Erinnerungen abgespeichert. Denn aus Erfahrung kann ich euch jetzt sagen, dass es toll ist, auf solche Erinnerungen zurückgreifen zu können, wenn das Weihnachten ein bisschen anders ist. 

Wollt ihr lesen, wie es war?

Dann mal los. Ich hatte wirklich keine Erwartungen, ich meine, es kam einfach, immer näher und näher bis dann letztendlich der 24. Dezember war und ich wusste dass es nicht vergleichbar sein würde. In meiner Stadt wurde einiges mit Lichterketten geschmückt, unter anderem wurden an einem Mast drei oder vier Lichterketten so aufgespannt, dass man im Dunkeln nicht sehen konnte, ob es ein echter Baum war oder nicht. Im Hellen und beim drauf achten hab ich dann aber herausgefunden, dass es kein echter war :-D Am 8. Dezember haben wir dann auch bei uns zu Hause den Plastikbaum zusammen gesteckt und geschmückt, wundervoll kitschig, aber nicht hässlich. Weihnachtliche Stimmung kam trotzdem nicht so auf. Zwei mal hab ich Vanillekipferl gebacken, zum Glück schmecken die auch wenn sie ein bisschen härter sind, denn mit einem Gasofen ist das gar nicht so einfach. Ja.. Außerdem haben wir mittlerweile Sommer. Aber ich glaube über den gesamten Dezember und November berichte ich euch ein anderes Mal. 

Der 24. Dezember war ein ganz normaler Tag, alle Geschäfte hatten bis 18 Uhr auf, wir waren noch in Córdoba Feuerwerk kaufen, und noch so letzte Besorgungen erledigen, haben Essen für den Abend vorbereitet und ansonsten auch gar nichts weiter gemacht, bis wir dann gegen 22:15 zu meiner Gastoma nach Córdoba gefahren sind. Dort haben wir ein wenig geplaudert und dann gab es auch schon Essen.

Danach haben wir auf 24 Uhr gewartet, die letzten paar Sekunden runter gezählt, und um 24 Uhr angestoßen und jedem mit einem beso auf die Wange "feliz navidad" gewünscht. Klingt nach deutschem Silvester, hm? So geht's auch weiter, denn wir gingen raus um ein paar Feuerwerkskörper zu zünden. Und ich sag euch, es ist schon was feines sich dabei nicht die Hände abfrieren zu müssen. Es war wirklich schön, man hat die ersten jungen Leute sich schon auf den Weg zur Boliche machen sehen und viele Feuerwerke gehört. Später ging es dann wieder rein und es gab Geschenke. Hier ist es nicht so, dass alles persönlich ist oder so, eigentlich gehen die Eltern nur in irgendwelche Läden, kaufen etwas, das die Kinder brauchen oder sich gewünscht haben, lassen das in eine Geschenktüte packen, bezahlen und gehen. Keiner packt etwas extra ein oder so. Und die Kinder verschenken gar nicht erst was. Und man kann Geschenke mit der Tüte umtauschen, nicht mit dem Kassenzettel :-D Beliebte Geschenke sind Parfüm, Schuhe und Kleidung. Natürlich kennen die Kinder den Weihnachtsmann auch, hab aber an wirklich Weihnachten keinen gesehen, wahrscheinlich aufgrund der Hitze, obwohl es gar nicht mal so warm war, sondern nur +-20°C. 

Ein wenig später fuhren wir dann zur anderen Oma, dort gab es auch noch mal Essen (hauptsächlich Süßkram, wie Pan Dulce, Turron, Mantecol (das dürft ihr alles googeln), dragierte Mandeln etc.), noch mal Geschenke und nochmal Plauderei bis wir dann gegen 3:15 wieder zurück gefahren sind, um noch in eine Disco zu gehen. Dort wurde getanzt, ich fühlte mich dezent overdressed mit meinem weißen Kleidchen, bis dann um 6 die Musik ausgemacht wurde, obwohl die Disco noch knackevoll war. Und eine Hitze da drinnen! Meine Güte, Horror :-D

Dann ging's nach Hause und um 7:30 auch schon schlafen. 

Schuhe! Argentinische Schuhe!

Mein Fazit: Am 24. war ich in ein paar Momenten ein ganz klein wenig traurig, aber dadurch dass ich keine Erwartungen hatte wurde ich letzten Endes sehr positiv überrascht. Nichtsdestotrotz freue ich mich schon sehr auf nächstes Jahr :-)

In diesem Sinne, ich hab euch lieb, 

genießt den Schnee und die freien Tage, man hört sich,

Henriette :-*

Oh und PS: ICH HAB KUHZUNGE GEGESSEN

#59 - comprender

Dieser Moment, wenn man realisiert, wie die Zeit läuft. Wie die Zeit rennt. Realisiert, dass man nur noch exakt so lange hat, wie es von der endgültigen Zusage bis zum Abflug dauerte. Klar kam mir diese Zeit ewig vor. Auch im Rückblick, auf eine Art und Weise, weil so viel passiert ist und zu tun war. Und weil man natürlich warten musste. Aber auf die andere Art und Weise ist die Zeit auch gerannt, denn ich hatte mein Leben, glücklich, und wenn man glücklich ist rennt die Zeit nunmal. Jetzt bekomme ich langsam Angst, denn ich bin glücklich und natürlich gibt es etwas auf das ich warte, nämlich euch wiederzusehen. Aber diese Zeit hier wird nie wieder zurück kommen, und es vergeht so schnell. Jeder Tag. Auch wenn man nichts macht. Ahhh das macht mich emotional. Natürlich hoffe ich zurückkommen zu können, und auch möglichst bald, aber das liebe Geld und die liebe Zeit. Nun gut, wie ein Freund mir sagte "tenemos que disfrutar cada momento". Und ich finde er hat Recht.

#58 - g l ü c k l i c h

"If you give up, it's over. If you don't, the day will come when you'll be glad you didn't give up."

Liebe Leute, diesen Post gilt es ganz oder gar nicht zu lesen :-)

Letztens Jahr, das heißt dieses Jahr am ersten Januar habe ich hier auf diesem Blog ein bisschen meine Gedanken zu 2013 geteilt. ich zitiere mich mal eben selbst:

2013 war krass. Es war anders, bewegend, fröhlich, traurig, glücklich, voller Erinnerungen, voller schöner Zeiten und voller nicht so schöner Zeiten. Es war wirklich anders. Sonst konnte ich nach den Jahren immer einen Fazit ziehen, ob es überwiegend positiv oder überwiegend negativ war. Jetzt kann ich das nicht. Denn einerseits war 2013 wundervoll, ich durfte tolle Menschen kennenlernen und habe viel erlebt. Andererseits war es schrecklich, mit Enttäuschungen verbunden, die oftmals was mit dem Auslandsjahr zu tun hatten, oftmals aber auch mit anderen Dingen. Ich kann wirklich nicht sagen, ob das Jahr positiv oder negativ war. Ich weiß nicht, ob das an mir liegt, ich weiß nicht, ob es vielleicht einfach am Jahr liegt... Aber irgendetwas sagt mir, dass es an mir liegt. Ich glaube ich habe meine Sichtweise auf so viele Dinge geändert, habe gelernt, was Freundschaft bedeutet und was ich ohne sie wäre. Ich bin glücklicher geworden und ich denke, das ist auch ein Grund, weshalb ich 2013 nicht als schlecht abstempeln will, auch wenn es einige Schicksalsschläge gab. Ich habe gelernt in den kleinen Dingen Besonderes zu sehen. Ich habe so viel dazugelernt, bin vielleicht reifer geworden, aber gleichzeitig auch wieder kindischer. Ich habe gelernt, dass die Familie so unglaublich wichtig ist und dass Zeiten nicht zurückkehren. 

Zu dem glücklich sein möchte ich heute mal meine Gedanken teilen. Die ersten zweieinhalb bis drei Monate waren krass, anstrengend, von Kulturschock und Heimweh geprägt, auch wenn ich lange gebraucht habe, um mir letzteres einzugestehen. Es gab einige Momente in denen ich schon glücklich war und froh hier zu sein (okay das war ich die meiste Zeit, weil ich einfach weiß, dass es mein Traum war und ist), aber auch viele in denen ich wirklich gezweifelt und mich alleine gefühlt habe. In denen ich mich wieder motivieren oder motivieren lassen musste. Ehrlich gesagt habe ich auch darüber nachgedacht, früher nach Hause zu gehen. Kompliziert zu erklären, es war nie wirklich eine Option, aber der Gedanke, dass es die Möglichkeit gäbe hat mir auch sehr geholfen. In diesen Monaten ging die Zeit meistens nicht wirklich schnell vorbei. Ich habe die Leute beneidet, bei denen die Zeit schnell verging und die nicht mehr nach Hause wollten. Es war dieser Neid, der es dem anderen zwar gönnt, man selbst wäre jedoch auch nicht böse, dieses Glück selbst zu haben. Ich muss auch sagen, dass ich selbst in dieser Zeit viele Fehler gemacht habe. So habe ich zu wenig gesprochen, war zu viel am Handy (ohne Spaß liebe zukünftige Austauschschüler, lasst es sein! Es ist nicht, dass ihr es absolut nicht tun solltet, aber lasst das Handy nicht zu eurem besten Freund werden.) und habe diese anfängliche Aufmerksamkeit, die man in den meisten Fällen als Austauschschüler bekommt, nicht genug zum Freundschaften schließen ausgenutzt. Und wahrscheinlich noch 5328 weitere Fehler. Im Großen und Ganzen war ich nicht mehr glücklich, bis auf einige Momente. Jedoch war es sehr schwer mich damit abzufinden, da ich in Deutschland ein sehr glücklicher Mensch war. Aber. und jetzt das große ABER. Aber ich habe weitergemacht, ich habe nicht aufgegeben und ehrlich gesagt macht mich das auch ziemlich stolz, auch weil es mir zeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen. Denn folgendes passierte: Klein Jettchen wurde wieder glücklich. Klein Jettchen hat sich von neuem in dieses wunderbare Land und seine Menschen verliebt und sich an alles gewöhnt. Von neuem, da ich ja bevor ich her kam total verliebt in dieses Land war. Aber dann war es doch sehr anders. Dann hab ich es nicht mehr gemocht (im tiefsten inneren wahrscheinlich schon) und dann verliebte ich mich wieder. Und wie verliebt ich in dieses Land bin. Und wie glücklich. Aber wirklich. Es liegt ein bisschen an den Umständen, die gegeben sind, aber viel mehr an dir, was du daraus machst und wie du es siehst. Und man kann das Handy eben auch mal lassen und sich wie ein Trottel dazustellen, auch wenn es einem merkwürdig vorkommt. Auch wenn man dann immer noch nichts sagt, man zeigt zumindest Interesse. Und irgendwann sagt man dann was. Und irgendwann lacht man. Und irgendwann erkennt man, dass man Freunde gefunden hat. Und man erkennt, dass man auch reden muss, wenn es einem schlecht geht. Das Größte was ich hier bis jetzt gelernt habe, war glaube ich das. Das wieder glücklich werden, obwohl man nicht seine gewohnte Umgebung hat. Wenn man das geschafft hat.. Ich glaube dann schätzt man es auch viel mehr.

Alles in diesem Leben ist temporär, wenn etwas gut läuft,
genieß es, weil es nicht immer so sein wird. Wenn nicht,
mach dir keine Sorgen, denn es wird auch nicht immer so bleiben.

Liebe an euch♥

#57 - Klassenfahrt nach Embalse (29.10.-04.11.)

Hey! :-)

In den Tagen nach Buenos Aires und vor Embalse ist ein bisschen was passiert, erst war ich ein wenig down, weil Buenos Aires halt so schön war und alles, aber den Tag vor Embalse ging es mir dann richtig gut, hab mir auch ne 10 (es gibt Noten 1-10, 1 ist das schlechteste, 10 das beste) in Physik gegönnt hihi. (Das Thema nenn ich jetzt mal nicht, dann lacht ihr mich nämlich aus)

Und ja, dann ging es nach Hause, Sachen packen (wie ich es liebe meinen Rucksack zu packen!!), natürlich fast nur Sommersachen.. Aber der Rucksack war irgendwie trotzdem relativ voll. Am Mittwoch, also dem 29.10. ging es dann früh morgens aus den edern, nämlich um 6:25. Uns wurde gesagt, dass wir doch bitte 7:30 da sein sollten, aber Argentinien wäre nicht Argentinien wenn die Mehrheit zu dieser Uhrzeit anwesend wäre. Also dürft ihr drei Mal raten, zu welcher Uhrzeit wir losgefahren sind. Richtig! Punkt 7:30 Uhr! Dann haben wir noch Leandro zur Schule gefahren und kamen trotzdem nicht zu spät. 

Um 8:30 ungefähr sind wir losgefahren, nach drei Stunden Fahrt kamen wir in unserem Hotel (es war eine Jugendherberge) in Villa Rumipal an, super schön am See gelegen!

Ja, wenn ich jetzt weiter alles so ausführlich beschreiben sitz ich hier wahrscheinlich noch ne Weile, also nein. 

Die Woche bestand aus vier Fiestas an sechs Abenden, ansonsten waren wir noch zwei Mal zu Aussichtspunkten wandern, im Zentrum von Embalse und den letzten Tag, also den 03. November haben wir in Santa Rosa de Calamuchita verbracht, das ist so ein Touriort eine Stunde von unserem Hotel entfernt. Dort gingen wir über eine Hängebrücke, hatten eine Merienda (Cafe trinken würde ich sagen, aber argentinisch) mit Sandwiches und Getränken, dann Freizeit in der wir nochmal eine merienda gemacht haben, aber nur so meine Freunde/Clique, da kamen dann auch noch ein paar Lehrer dazu mit denen wir dann noch Straßenmusik gemacht haben aber leider wollte uns niemand Geld geben :-D War trotzdem ziemlich schön!

Die Abende, an denen wir keine fiesta hatten, haben wir einmal damit verbracht, rumzusitzen, uns Geschichten zu erzählen und Musik zu machen und den letzten Abend damit, dass wir auf eine Halbinsel gegangen sind und uns dort ein bisschen was erzählen lassen haben, außerdem konnten wir noch so etwas sagen, was auch drei Leute gemacht haben und echt schön war. Leider war es nur ziemlich kalt (wie ungefähr alle Tage bis auf den ersten und zweiten, deshalb war es nicht schlau nur Sommersachen mitzunehmen) und das Hotel hat es nicht erlaubt, dass wir die Decken mit rausnehmen (einige habens natürlich trotzdem gemacht, ich gehörte zu den Glücklichen, die davon profitieren konnten), deshalb waren wir dort leider nicht so lange. Nichtsdestotrotz war es wahnsinnig schön, auf einer Halbinsel an einem See, vor einem viele Lichter und der Sternenhimmel über einem, das war toll! Die letzte Nacht haben wir dann mehr oder weniger durchgemacht, also nur eine halbe Stunde geschlafen, denn es hätte sich eh nicht gelohnt, da wir schon um 6:30 Uhr raus mussten. Und dann war Embalse auch schon zu Ende, keiner wollte nach Hause.

Halloweenfiesta!

Selfies machen mit Freunden! 

mehr Bilder hab ich leider nicht :-/ 

Die anderen meiner Organisation (das heißt natürlich nicht alle, aber sehr viele) waren in dieser Zeit in Patagonien, das war mir allerdings ein bisschen zu touristisch und teuer, deshalb hab ich mich für Embalse entschieden. Und ich bereue es kein bisschen, auch wenn ich davor nicht so wahnsinnig viel Lust darauf hatte, es hat mir in Sachen Freunde so sehr geholfen, die Freundschaften zu verstärken und auch neue Leute aus den anderen Kursen kennen zu lernen, außerdem mag ich dadurch tanzen ein bisschen mehr und mittlerweile auch ziemlich gerne, was hier definitiv hilfreich ist. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass ich jetzt tanzen könnte oder so :-D
Auf jeden Fall war es, auch wenn ich mich dort manchmal ein wenig verloren gefühlt habe, weil noch nicht alles so selbstverständlich war, eine grandiose Erfahrung!

In diesem Sinne, wir hängen nur noch nen Monat hinterher!

Liebe an euch♥
Hen

#56 - mi amor, Buenos Aires♥ (Teil 6, letzter)

Sooo! Denkt nicht, dass das jetzt so weitergeht, dass jeden Tag was kommt, aber ich muss ja aufholen. Hab ja in Bs As ein bisschen gefilmt und dieses Video dürft ihr euch jetzt ansehen, viel Spaß dabei!

Bis bald,
Henriette :-*

#55 - mi amor, Buenos Aires♥ (Teil 5)

Holaaaaa! 

Letzter Teil, glaub ich, nehm ich zumindest an! Wird auch Zeit, dass ich mal weiter komme, hier passiert so viel, das ich euch alles noch nicht erzählt habe. Eher so kleine Alltagsdinge, aber die sind ja mindestens genauso wichtig wie die großen, näääh?

Samstag, 25. Oktober

Eigentlich wollten wir direkt nach dem auschecken nach Hause fahren, aufgrund des Verkehrs, am Freitag haben wir das nämlich aufs Härteste erfahren, haben ungefähr das dreifache der Zeit gebraucht.. Außerdem wollten wir nicht schon wieder Rosana "zur Last fallen", also einfach nach Hause und fertig. Ahhh, ich war so down, weil ich mich in Buenos Aires einfach so so so und auch sofort wohlgefühlt habe, außerdem war das ja eh noch ein bisschen schwierige Zeit, also es ging mir schon viel besser, aber halt am besten in Buenos Aires. Jedenfalls haben dann aber Rosana und ihr Ehemann des öfteren bei uns angerufen und uns versichert, dass es ihnen wirklich nichts ausmacht, wenn wir nochmal vorbeikommen. Carlos und Ale waren sich immer noch nicht sicher, aber irgendwann dann: JA!!!!!! "Ja wir kommen dann noch vorbei, aber nur wenn das echt kein Problem ist". Ich kann euch nicht sagen wie sehr ich mich darüber gefreut hab! Das war der Wahnsinn, obwohl es nur eine ganz kurze weitere Zeit war, aber ich habe mich einfach so in Buenos Aires verliebt. Also in Buenos Aires verliebt, nicht in Buenos Aires. Also in die Stadt, nicht in der Stadt. Oh was bin ich heute wieder witzig ;-)

Villa 31, Buenos Aires hat auch solche Viertel

Es war mega krass diese Villa (slum) zu sehen, also furchtbar, aber gleichzeitig regt sie auch zum denken an und alles.. Und ich würde wahnsinnig gerne mal wirklich eine Villa sehen, also von innen auch, aber wer weiß ob das nicht eventuell nur ein Traum bleibt..

Die Bilder waren auf jeden Fall von der Ausfahrt aus Buenos Aires, dann ging es zu Rosana. Dort sind wir Trampolin gesprungen (hach ich liebe es immer noch sooo so sehr!), waren im Pool, hatten ein Asado und haben danach eine kleine Siesta geschlafen. An diesem Tag war es so wahnsinnig warm, und das den ganzen Tag, auch hohe Luftfeuchtigkeit, wie man das von Argentinien gewohnt ist. Aber in Córdoba war es wohl noch viel viel wärmer, fast 40°C!!! 

Auf jeden Fall ging so ein wahnsinnig schöner Buenos Aires-Urlaub zu Ende, ich hab nicht mal was gekauft.. Aber ich hoffe sehr dort irgendwann nochmal hin zu können, diese Stadt ist einfach hermosa!

Soweit dazu, werde jetzt mal das Video aus Buenos Aires schneiden, das wird der letzte Teil und eventuell noch ein Fazit oder wenn mir noch was einfällt, muss mich mal wieder ranhalten an den Blog, hänge viel zu weit zurück :-D Genauso geht's mir mit meinem Tagebuch, aber ich hab das Gefühl, dass ich diesen Denkabstand mal brauchte. Zum nicht-nachdenken und zum nachdenken, auf jeden Fall hat es was gebracht.

Eine glückliche Henriette, die jetzt Sommerferien hat, 

sendet euch liebe Grüße und ganz viel Liebe!♥

#54 - mi amor, Buenos Aires♥ (Teil 4)

Holaaa!

Freitag, 24. Oktober

Am Freitag ging es erst in den japanischen Garten, eigentlich wollten wir ins Planetarium, aber das ging irgendwie nicht, 

Planetarium

sieht wichtig aus :-D

haben uns der Gruppe ab und zu angeschlossen

dann zu einer Freundin von Ale (bei der wir außerdem Donnerstag Abend schon waren), dort gab es Essen, und dann ging auch schon weiter nach Tigre! Oder sagte man in den Tigre? Hier sagen alle al Tigre, was da wäre in den Tigre, denn Tigre heißt Tiger.. Ich nehm in den Tigre.

Der Tigre ist also ein barrio (Viertel) von gran Buenos Aires, ein barrio, das zu großen Teilen aus Wasser, das heißt Fluss besteht. Dort haben wir dann erstmal eine Schifffahrt gemacht und ich lass mal wieder die Bilder zu Wort kommen.

soooo viele Leute auf Jet Skis, Lanchas (Booten) und Wasserski unterwegs!

Mate darf nicht fehlen!!

Nach der Bootsfahrt sind wir dann noch auf dem mercado de frutos gewesen, da sind ganz viele Läden, aber jetzt nichts so mit Massenanfertigung oder so, sondern meistens Obstläden, Deko, Schnickschnack, aber dieser kreative Schnickschnack oder andere Dinge, auf jeden Fall hatte es total viel Flair, hat mir super gefallen!

Hab mir auch nen ganz tollen Sonnenbrand geholt.. Aber naja, ging wieder weg.

Nach dem Besuch dieses mercados ging es dann zurück zu Rosana (die beste Freundin von Ale), dort haben wir dann noch den Abend verbracht und sind zurück zum Hotel.

Scheint fast, als würde noch ein Teil 5 kommen.. Ihr und wir werden es sehen.

In diesem Sinne, 

Liebe, Henriette

#53 - mi amor, Buenos Aires♥ (Teil 3)

Hallo! weiter im Text :-)

Donnerstag, 23.Oktober

Nach der Siesta sind wir dann also wieder los gefahren zu einem Parkhaus, haben da das Auto stehen gelassen und sind auf Touritour gegangen. Schaut selbst:

Fahrstühle bei denen man die Tür selbst aufschieben kann/darf/soll/muss... Eine Erfahrung, definitiv

witziger Ramschladen und der erste den wir gesehen haben

cabildo

hey das versteh ich sogar :-D

ayudame Maiteeee

catedral metroploitana, wie die vorigen zwei und das nächste Bild

San Martín de los Andes

plaza de mayo und casa rosada (oder casa del gobierno)

die Säulen gehören auch zur catedral metropolitana

Plaza de Mayo

Plaza de mayo

gefühlte zehn Minuten standen wir da und haben auf den richtigen Wind gewartet, damit die Flagge schick weht.. So ganz zufrieden bin ich noch nicht, aber naja :-D

casa del gobierno

die piedras (sprich pjedras, dt. Steine) sind für eine Skulptur, wir haben gerätselt was es wird, auf jeden Fall irgendeine Person, da waren nämlich

puerto maderoooooo

den Rest des Tages (das heißt nach diesem Bild) hat Carlos mich den ganzen Tag damit verarscht dass ich ja von allem Fotos machen würde, hups

Im letzten Bild seht ihr die Tür des Libertador Sheraton Hotels, die Drehtür! Ich weiß gar nicht mehr wie es kam, auf jeden Fall sind wir am Ende eine Runde dadurch gelaufen und haben uns den culo weggelacht, also Meli und ich:-)

In diesem Sinne, freut euch auf Teil 4 der Buenos Aires Serie hihi

Küsse, ich liebe euch